läuft gerade: BONES – „MisterTenBelow“
Mein Verlassen der Großstadt glich eher eine Flucht, jedenfalls schließe ich das aus dem Zustand meiner Wohnung und des Büros am Tag meiner Rückkehr. Ein ambivalente Wahrnehmung der äußern und inneren Lage lässt mich schwer fassen, was in den letzten 8 Wochen passiert ist. Die Brandenburger Natur wirkte wie ein Gegengewicht zur Schwere des Ehters, den das Internet in der Zeit ausstieß. Mir geht es gut. Der Staat hat mich in meiner Existenz gefestigt. Mein Eltern, mir und meine Freundin einen sicheren Hafen, weit weg von Ausgangsbeschränkungen, auf dem Land geboten.
Die Möglichkeit meinen Gedanken und Taten freien Lauf zu lassen wirkt falsch. In einer Krise, die viel Schaden über die Welt, vornehmlich schlechter gestellten Staaten, bringt, nur positive Auswirkungen für das eigene Leben zu empfinden, wirkt falsch. Es wird ein anderes Leben werden. Es wird passieren, ob ich will oder nicht. Ich kann mich dem nicht entziehen. So bleibt mir diese vom Schicksal vermachte Chance zu nutzen. Der Kunst wegen ein künstlerisches Leben als Lebenskünstler (weiter)zuführen.
Aus dieser Motivation heraus habe ich die Zeit im brandenburgischen Exil genutzt um Dinge mit mir und Anderen zu machen…
Peter Voigtmann und ich haben das Projekt SHRVL und die dazugehörige „EP I“ veröffentlicht. Wir machen alles komplett independet, ohne Label oder PR-Agentur im Rücken und konnten bereits einige internationale HörerInnen für unser Projekt begeistern.
Meine Website www.fabianwillisimon.de hat ein paar Optimierungen bekommen und läuft jetzt auf den flotten Servern von raidboxes.de (kann ich nur wärmsten empfehlen). Gleichzeitig habe ich nach jahrelangem Hadern mit mir selbst es fertiggebracht, das Material aus 6 Jahren Arbeit als Drohnenpilot in ein Showreel zu verwandeln. Hier bin ich wahnsinnig stolz drauf.
Bei meiner Band Kind Kaputt konnte ich mich durch Zuwachs im Team aus dem Management Themen herausziehen, um mich künftig wieder mehr den visuellen Themen zu widmen.
Im Zuge dessen habe ich meine erste Dokumentation veröffentlicht. In den 40 Min des Zerfalls, gebe ich Einblicke in die Studioaufnahmen zu unserer ersten Platte „Zerfall“. Damit schlossen wir das Kapitel ab, um kurz später ein neues zu öffnen.
Neben der Doku habe ich ein Musikvideo zu unserem neuen Song „Leichter“ fertiggestellt. Dessen Dreh brachte mich kurz vor einen Nervenzusammenbruch, was mich das Resultat umso mehr würdigen lässt.
Und das war’s im Großen und Ganzen. Nebenbei durfte ich noch Farben fürs neue Sofia Portanet Video machen & habe mich viel an abstrakter Luftbildfotografie probiert. Letztere möchte ich hier gerne zeigen.
Back in Berlin hat mich die Großstadt und das aktuelle Leben hier ziemlich ins Taumeln gebracht und ich brauchte erstmal 2 Wochen um wieder halbwegs auf beiden Beinen der Stadt standzuhalten.
Zeilen aus einem privilegierten Leben. Ich mache das beste daraus. Wer mir helfen ein bisschen Kohle für ein neues Rad zusammenzukratzen, alle meine Arbeiten stehen als hochwertige Kunstdrucke zum Verkauf. Wer mag schreibt mir einfach eine Nachricht und wir klären den Rest.
Auf bald
xo